LASIK bei hoher Hyperopie mit dem SCHWIND AMARIS

Dr. Laurent Gauthier, Espace Helios, Saint Jean de Luz, Frankreich

Die Behandlung von hoher Hyperopie war schon immer eine Herausforderung. Die veröffentlichten klinischen Ergebnisse zeigen eine hohe Abhängigkeit von der eingesetzten Technologie.

Dadurch wird eine Vergleichbarkeit erschwert. Mit SCHWIND AMARIS Lasern lässt sich hohe Hyperopie unter be­stimmten Bedingungen effizient be­handeln, unter anderem aufgrund des spezifischen Ablationsprofils: Anders als bei anderen gängigen Laserplattformen ändert sich die Größe der Übergangszone entspre­chend der zu behandelnden Hyperopie. Bei einer Behandlung von +1,50 dpt und einer optischen Zone von 6,70 mm beträgt die gesamte Behand­lungszone 7,81 mm, während eine Hyperopie von +6,00 dpt – mit der gleichen optischen Zone – zu einer gesamten Behandlungszone von 9,20 mm führt. Je größer der Abtrag in der Peripherie, desto wichtiger ist eine Optimierung der optischen Qualität. Nur ein schnelles Laser­system mit einer sehr hohen Puls­frequenz kann so hohe Abtragstiefen erzielen, ohne die Behandlungs­zeit zu verlängern. Minimiert wird da­mit das Risiko einer stromalen Aus­trocknung und schlechten Fixation sowie Unannehmlichkeiten für den Patienten. Selbst bei hohen refraktiven Korrekturen werden die sphä­rischen Aberrationen (Z[4,0]) nur minimal verändert. Dies zeigt die optische Qualität der erzielten Ab­lation (Abb. 1).


Die Größe der wirk­samen optischen Zone ist bei Hyperopiekorrekturen noch wichtiger als bei Myopiebehandlungen der gleichen Stärke (Abb. 2). Bei der Behandlung von 186 Augen mit ei­nem sphärischen Äquivalent von durchschnittlich +5,35 dpt (+4,00 bis +7,50 dpt) sowie Astigmatismus bis 4,50 dpt (im Schnitt 1,73 dpt) wurden vier Monate postoperativ folgende Ergebnisse beobachtet: 62 % der Augen lagen innerhalb eines SEQ von ±0,50 dpt, 93 % innerhalb von ±1,00 dpt.


Möglicher Grund ist die systema­tische Nutzung einer optischen Zone von mindestens 6,70 mm und einer gesamten Behandlungszone von 9,20 mm bei den meisten Be­handlungen. Für derart große Be­handlungszonen ist ein großer Flap von mindestens 10 mm empfehlens­wert. Wir nutzen üblicherweise einen nasalen Hinge und legen eine größere Hornhautoberfläche frei als bei einem superior Hinge. Außerdem wird ein nasaler Hinge weniger durch die Rollbewegungen des Auges beeinträchtigt, die bei hyperopen Patienten während der OP häufig auftreten.


  • Berücksichtigung des häufig großen Offsets bei Patienten mit hoher Hyperopie. Meine Vorgehensweise ist, die Zentrierung in Richtung visuelle Achse zu verschieben und damit die Induktion von ungewollten Aberra­tionen zu minimieren (Abb. 4).
  • Bei jungen, weitsichtigen Patienten ist ein großer Unterschied zwischen der Korrektur mittels Sehhilfe und der zykloplegischen Refraktion kei­ne Seltenheit. Eine über mehrere Monate getragene Sehhilfe mit einer höheren optischen Korrektur kann akkommodative Krämpfe lösen und für ein besseres Ergebnis durch die Behandlung der versteckten Hyperopie sorgen.
  • Kleine Hornhautdurchmesser zei­gen sich häufig bei Patienten mit hoher Hyperopie und steilen Hornhautkrümmungen. Dies kann eine Kontraindikation für die Anwendung einer großen Behandlungszone sein.
  • Für die Hyperopie- wie auch Astigmatismusbehandlung wird eine leichte Überkorrektur eingeplant. Der Patient sollte auf anfängliche
Offset-Faktor zum Verschieben der Ablationskarte von Laurent Gauthier in deutsch

Abbildung 4: Meine Anwendung der Offseteingabe


Die Bedenken, eine Behandlung bei hoher Hyperopie durchzuführen, grün­den sich auf große Abträge in klei­nen optischen Zonen und einer dar­aus resultierenden niedrigen opti­schen Qualität, die sich in hohen Aberrationen zeigen kann. Die Berücksichtigung der visuellen Achse und einer großen Behandlungszone sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung. Das Nichtbeachten der genannten Punkte hat bei der Behandlung von hoher Hyperopie größere Konse­quenzen als bei der Myopiekorrektur. Wer diesen Hinweisen folgt und moderne Technologien wie SCHWIND AMARIS einsetzt, kann LASIK Be­handlungen bis +7,00 dpt mit einem größeren Erfolg als bisher durchführen. Bei einer PRK mit mehr als +4,00 dpt ist mehr Vorsicht geboten.


Dr. Laurent Gauthier, Espace Helios, France
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Saint Jean de Luz, Frankreich
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