Das Küstengebiet am östlichen Mittelmeer hat allein in den letzten zehn Jahren drei Kriege verkraften müssen. Das Gaza Ophthalmic Centre in Gaza-Stadt unter Leitung von Dr. Maged Abu-Ramadan bietet seinen Patienten trotz aller Widrigkeiten ein breites Behandlungsspektrum. Seit zehn Jahren setzt die Klinik SCHWIND Technologien ein, seit Frühjahr 2016 den AMARIS 500E. Dr. Maged Abu-Ramadan war vier Jahre als Ophthalmologe am Lincoln County Hospital in Großbritannien tätig, bevor er 1992 die Klinik im Gazastreifen gründete. Seitdem zeichnet er dort als Geschäftsführer und Facharzt verantwortlich. Auch ist er seit 1997 Präsident der Palestinian Ophthalmological Society, seit 2003 ehrenamtlicher Schatzmeister des Middle East Council of Ophthalmology und hat einen Lehrstuhl für Ophthalmologie, Neuroanatomie und Neurophysiologie an der medizinischen Fakultät der Universität Gaza. Dem nicht genug: Als Bürgermeister von Gaza-Stadt verantwortet er derzeit die Weiterentwicklung der Infrastruktur für die öffentliche Wasserversorgung im gesamten Gazastreifen.
Gaza Ophthalmic Centre
Gemeinsam mit seinem Team, bestehend aus zwei weiteren Ophthalmologen, drei Krankenschwestern, drei Optometristen und zwei Verwaltungskräften, managt Dr. Abu-Ramadan den Klinikalltag – in einer Region, wo das Leben schwierig und gefährlich ist für Ärzte, ihr Personal und die Patienten. Die geschlossenen Grenzen erschweren auch den Zugang zu notwendigen Materialien, Geräten, Ersatzteilen und Serviceunterstützung. Seine Teilnahme an internationalen Kongressen muss Dr. Abu-Ramadan auf ein Minimum beschränken. Denn bei einer Reise in ein westeuropäisches Land gilt es, an acht Kontrollstellen den Personalausweis und teilweise Passierscheine vorzuzeigen.
Das Gaza Ophthalmic Centre bietet ein breites Behandlungsspektrum für Patienten mit Sehfehlern, Schielfehlern, Katarakt, Glaukom, entzündlichen oder infektiösen Augenerkrankungen an. Mit 250 Augen pro Jahr macht die refraktive Laserchirurgie den größten Anteil der chirurgischen Behandlungen aus – hier setzt die Klinik fast ausschließlich auf Oberflächenbehandlungen. An zweiter Stelle folgen Keratokonus-Behandlungen mit Crosslinking. Bei einer Arbeitslosenquote von 40 % und einem sehr niedrigen Bruttonationaleinkommen kann sich nur ein Bruchteil der potentiellen Kandidaten eine Augenlaserkorrektur leisten. „Als kontinuierliche Hilfe für meine Patienten habe ich die Kosten auf ein Minimum reduziert, auch wenn das Behandlungsvolumen ausbaufähig ist. Patienten in Notsituationen behandeln wir häufig kostenlos“, sagt Dr. Abu-Ramadan.
Enger Familienverbund
75 Prozent der refraktiven Patienten sind junge Frauen zwischen 18 und 25 Jahren, die sich meistens aufgrund einer bevorstehenden Hochzeit einer Augenlaserbehandlung unterziehen wollen.
Hier greift der enge Familienverbund in Gaza: Häufig ermöglicht die gesamte Verwandtschaft die Finanzierung einer Behandlung. Allerdings zeigen bis zu 30 Prozent der Gazaner, die sich für eine Laserbehandlung interessieren, Anzeichen einer kornealen Ektasie – vermutlich ausgelöst durch z.B. eine hohe Verbreitung von allergischen Augenerkrankungen, Augenreiben oder Einnahme von Steroiden.
Erfolg durch Mundpropaganda
Der Erfolg der Klinik gründet sich in erster Linie auf Mundpropaganda, also Patientenempfehlungen. „Die Gazaner legen besonderen Wert darauf, in einer Klinik ihres Vertrauens behandelt zu werden und zuverlässige Sehergebnisse zu erhalten“, sagt Dr. Abu-Ramadan. Seit zehn Jahren behandelt er seine Patienten mit SCHWIND Technologien: „SCHWIND eye-tech-solutions ist ein beeindruckendes Unternehmen, der Begriff ‚solutions‘ ist Programm. Ich bekomme jegliche Unterstützung, um meine Behandlungen bestmöglich durchführen zu können: eine hochentwickelte Lasertechnologie, sehr engagierte Mitarbeiter, eine schnelle Abwicklung meiner Anfragen und, besonders wichtig für mich, eine ganz exzellente Betreuung durch Customer Support und Technischen Service.“
Kürzlich hat sich die Klinik für den AMARIS 500E entschieden. „Die Technologieführerschaft der AMARIS Familie, die benutzerfreundliche Plattform für Diagnose, Planung und Behandlung, das hochentwickelte Eyetracking, die SmartSurfACE und PresbyMAX Behandlungsoptionen sowie die einfache Wartung sind für mich die wichtigsten Pluspunkte“, sagt Dr. Abu-Ramadan.
Ein wichtiges Thema für den gazanischen Augenchirurgen ist die hohe Zahl von Laserkandidaten mit einer instabilen Hornhautstruktur. Dies gilt für Gaza wie für viele andere Länder im Mittleren Osten. Bei diesen Patienten leistet die AMARIS Technologie mit Corneal Collagen Crosslinking einen signifikanten Beitrag zur Hornhautstabilität. In Verbindung mit kornealer Wellenfront wird zudem häufig eine Visussteigerung erreicht.